Zuhören ist lieben…

Lesung am 22. Januar im Don Melone

„Zuhören ist lieben.“ hörte ich, als ich den Film „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück.“ schaute, der nach dem gleichnamigen Roman von Francois Lelord entstand und der für mich persönlich zu einem Schlüsselerlebnis werden sollte. Doch jetzt ist noch nicht die Zeit darüber mehr zu erzählen.

Einige Tage zuvor, am Abend des 22. Januar, hatte ich gemeinsam mit Petra vom Don Melone zu einer Lesung meines ersten Buches geladen. Ein kleines Einladungsposter hing bereits seit einigen Tagen an der Eingangstür des Don und zwei Wochen zuvor veröffentlichten wir die Veranstaltung nach dem Motto „Liebe verbindet…!“ über facebook, um noch mehr Menschen zu erreichen. Dort konnte man dann auch lesen, dass ich den Prolog sowie das 1. Kapitel „Sich selbst lieben. Meine Abenteuerreise beginnt.“ und das 2. Kapitel „Singlebörse – eine Expedition in die Partnersuche.“ zum Besten geben würde.

Bepackt mit dem Textmanuskript begab ich mich eine halbe Stunde vor Einlass ins Don, um mich innerlich auf meine Lesung vorzubereiten und mein mir bereits bekanntes Lampenfieber etwas im Zaum zu halten. „Entspannen“ lautete die Devise und so genoss ich die Ruhe vor dem Sturm in dem noch leeren Raum und vertrieb mir die Zeit mit einer kleinen Plauderei mit den anwesenden Protagonistinnen, die für das leibliche Wohl an diesem Abend sorgten. Wieviele Gäste letztendlich kommen würden, hatte ich nicht weiter verfolgt, damit meine Nervosität sich nicht steigerte. Zunächst freute ich mich dann darüber einige bekannte Gesichter zur angekündigten Zeit begrüßen zu können. Nina und Alex fanden sich ein, die ich zwei Jahre zuvor schon als Gast im „Das Büro der Liebe“ kennenlernen durfte und die seitdem meine Aktivitäten rund um die Liebe im Netz verfolgte und mich sogar bei meinem crowdfunding Projekt des letzten Jahres unterstützt hatte. Außerdem lernte ich endlich Aline in der realen Welt kennen, die mir ihr Statement zur Liebe einen Tag zuvor zukommen ließ.

Nach und nach kamen immer mehr Gäste ins Don und auch ein Besucher aus der Schweiz fand seinen Weg dorthin, der später bereitwillig das Amt als „Botschafter der Liebe“ übernehmen wollte, um das gehörte weiter zu tragen. Bekannte und neue Gesichter konnte ich entdecken und begrüßen. Nachdem alle mit Getränken versorgt waren, eröffnete ich die Runde mit einem Dank an die Gastgeberin, um dann zugleich mit der Lesung zu beginnen. Mit forwährendem Blick auf mein Manuskript, las ich Zeile um Zeile vor und verlor meine anfängliche Nervosität, die sich in ein vergnügliches Vortragen transformierte. Ja, es machte mir Freude vorzulesen und aus vergangenen Erfahrungen erhielt ich schon des öfteren das Kompliment „eine gute Vorleserin zu sein“. Auch an diesem Abend bestätigte sich dies durch das aufmerksame Zuhören der Gäste, ein gelegentliches Lachen, da die ein oder andere Passage amüsierte und den Applaus am Ende des zweiten Kapitels. Womit ich nicht gerechnet hatte, was mich jedoch sehr berührte, war die Zugabe, um die ich gebeten wurde. Ein größeres Kompliment konnte ich mir in diesem Moment nicht wünschen, war es doch die Bestätigung dafür, dass gefiel was ich schrieb und es die Menschen dort berührte. Nach einer Pause erfüllte ich dann gerne den Wunsch der Gäste und selbst dann hörte ich noch Stimmen, die am liebsten das komplette Buch gehört hätten. Was für ein wunderbarer Abend.

Besonders hat ihn allerdings auch ein Umstand gemacht, den ich in der Pause beobachten konnte und der mit mir nur sekundär zu tun hatte. Inspiriert von den Geschichten zur Liebe lernten sich unbekannte und bekannte Menschen kennen und diskutierten über die Liebe und ihre verschiedenen Sichten darauf. Getragen von diesen Worten entfaltete sich eine wunderbare Atmosphäre, in der man die Freude und die Herzlichkeit spüren konnte, die alle ausstrahlten. Und wenn Zuhören auch lieben ist, dann übernahm ich gerne die Aufgabe Vorleserin zu sein, denn an diesem Abend ist jeder mit einem Lächeln auf dem Gesicht in die Nacht entschwunden, so wie es in der Einladung für den Beginn formuliert war: „Eintritt: ein Lächeln.“

Der krönende Abschluss des Abends vollzog sich dann noch in dem Gruppenbild mit dem „WE ARE FOR LOVE“ Plakat, zu dem sich jeder sofort bereit erklärte und somit meine Kampagne unterstützte. Beseelt und dankbar endete dann auch für mich ein toller Abend mit zauberhaften Gästen und ich verließ den Ort des Geschehens.

Über Alice Zumbé

Wer bin ich? Meine immer währende Neugierde auf Menschen aller Art gab schnell den Weg zur Portraitmalerei frei. Jedoch auch andere Facetten meines Lebens führten zu zahlreichen Interessensgebieten. Immer mit dem Blick was draussen passiert - sowohl im Detail als auch im großen Ganzen. Es bleibt spannend in der Welt.
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