„Lieber Freund,
manchmal ist einfach alles im Fluss. Das Aussenden, das Loslassen und das Weitergehen laufen wie am Schnürchen und dann, wenn man schon wieder an etwas Neues denkt, geschieht das wunderbare, das unverhoffte. So passierte es mir am vergangenen Montag, kurz vor der 13ten Stunde des Tages, als ich die Nachricht vom Filmemacher in meinem digitalen Postfach entdeckte, in der er sein Interesse an der Filmdokumentation zu Bridge to Hawaii bekundete. Ist das nicht eine großartige Neuigkeit? Ich freue mich sehr darüber, genauso wie die restliche Crew und ist es doch ein entscheidener Schritt die imaginäre Leinwand Wirklichkeit werden zu lassen. Erinnerst Du Dich noch an meine Erzählungen diesbezüglich im Brief „Interview and wishcards.“? Eine Richtung deuteten dann auch schon die vorangegangenen Tag an und ließen erahnen wohin manches führen konnte.
So beschäftigte mich letzte Woche Donnerstag Bridge to Hawaii viele Stunden und in mehrfacher Hinsicht. Ich sendete informatives an den Herrn für filmische Angelegenheiten und einen weiteren Herrn, der sich mit der Windkraft für Motor-Yachten beschäftigt. Am Nachmittag verbrachte ich noch einmal Zeit mit einem zukünftigen Repräsentanten des Projekts, der sich erst mit der Zeit entwickelt hatte und schließlich vollendet vor mir lag. Nun darf ich Dir voller Stolz verkünden, dass Bridge to Hawaii ab sofort auch von einem Logo vertreten wird, das die drei Säulen LOVE, BRIDGE und TRAVEL sowie die hawaiianischen Inseln symbolisiert.
Im Hinblick auf den ersten Tag des Dezembers fiel mein Augenmerk am Abend noch auf eine traditionelle Angelegenheit, die für die Schmetterlingsdame und den jungen Mann, dem ich das Leben schenkte, angedacht war. So überlegte ich mir die passenden Inhalte für den „Ich tue etwas für Dich“-Adventskalender, bastelte kleine Liebebotschaften mit verräterischen Andeutungen in zeichnerischer Form und versteckte sie um Mitternacht in den dazugehörigen, mit Nummern versehenen Schachteln, auf dass sie uns allen bis zum 24. Dezember Momente voller Freude bereiten werden.
Am Freitagvormittag begleitete mich die vierbeinige Cleopatra, kurz Cleo genannt, auf dem Weg zum Piratencafé, der zwei erhellende Überraschungen offenbarte. Zum einen trafen wir auf die Dame mit dem psycholgischen Gespür und Crew-Mitglied, die gerade angekommen war, um den Bauernmarkt zu bereichern und auch mich später mit Gemüse & Co. zu versorgen und zum anderen brachte mich die Liebe zum Lächeln, die ich im Wort an einem Zaun entdeckte, da ich dort kurz inne hielt, um meine Sachen zu ordnen. Beschwingt traf ich mit Cleo dann im Café ein, verbrachte mit ihr etwas gemeinsame Zeit bis der junge Mann, dem sie verfallen ist, eintraf und sie übernahm. Ein Geistesblitz versetzte auch mich wenig später in Bewegung und so stattete ich dem Herrn einen Besuch ab, der mich bei Druckangelegenheiten unterstützt. Ein kurzer Austausch führte mich nach Hause, um die Vorbereitungen für eine Überraschung für die restliche Bridge to Hawaii Crew abzuschließen. Dann gelangte ich zurück zum hilfreichen Herrn und nahm kurze Zeit später das Ergebnis in Empfang. Recht beschwingt lief ich schließlich unverhofft noch dem Weihnachtsmann in die Arme, der sich auf dem Weg zur nahegelegenen Post befand, um ein Paket abzuholen. Seine Aufgabe, Pakete an die Kinder der Welt zu liefern, stand wohl noch an und so erfreuten wir uns einfach an dem Wiedersehen. Außerdem teilte ich mit ihm meine Freude über die Überraschung: die Bridge to Hawaii Aufkleber, die er interessiert in Augenschein nahm.
An diesem Tag floss auch das Wasser im heimischen Badezimmer ganz wunderbar. Allerdings in Richtungen, die nicht dem Rohrverlauf entsprachen und einen Eimer unter dem Waschbecken befüllten. Entsinnst Du Dich noch an mein „Waterworld“ im April diesen Jahres, das sich in der Küche ereignete? Dieses Mal löste sich das Ablaufventil des Beckens mit der Zeit wohl regelrecht in Luft auf und so folgte ich am Samstag wieder einmal dem Ruf des Baumarktes, den ich bereits damals aufgesucht hatte. Der Weg auf dem Drahtesel dorthin mit hügeligen Auffahrten brachte mich für den Moment an meine konditionellen Grenzen und nachdem das Ersatzteil besorgt war, ich auf der Rückfahrt noch ein Bankgeschäft erledigte, kehrte ich geradewegs ins Bazzar ein, einer Espressobar in der Innenstadt, die sich sehr befüllt zeigte. Kurz zuvor war mir noch mein alter Freund Robin – the bird begegnet und so genoss ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht meinen Latte Macchiato und erholte mich von der anstrengenden Fahrt. Nach den Eindrücken von geschäftigen Herren aus dem ehemaligen Konstantinopel, zarten, jungen Damen mit einem Augenmerk auf Äußerlichkeiten und einem Herrn, dem ich vor zwei Jahren einmal mein Gehör schenkte, verließ ich wieder diesen Ort und begab mich auf den Heimweg. Nun war mein Bestes im handwerklichen Sinne gefragt, das mich auch an meine Grenzen stossen ließ, die ich dann mit kreativem Geist überwand, anderes für den Moment verfluchte und wieder zur Ruhe fand, um mich dann der Herausforderung der Schmetterlingsdame zu stellen. Und auch wenn es streckenweise anders aussah, so darf ich an dieser Stelle doch mitteilen, dass ich meinen Titel der Rommé-Queen erfolgreich verteidigen konnte.
Der Sonntag stand dann wiederholt weitestgehend im Zeichen von Bridge to Hawaii, da ich zum vierten Treffen der Crew geladen hatte. In Abwesenheit zweier Damen, die örtlich nicht anwesend sein konnten, füllte die verbleibende Crew die Stunden bis zum späteren Nachmittag mit Aufklebergeschenken, goldenen Ballon-Mitbringseln und viel Spaß beim ersten Fotoshooting, da wir uns der Öffentlichkeit mit Aloha und Blume im Haar vorstellen wollten. Darüberhinaus kamen noch spannende Kontakte zur Obama-Foundation und The World Allianz for Effecient Solutions, Aloha-Tee und Cupcake-Träume mit Bridge to Hawaii Logo zur Sprache. Mit Freude im Herzen und vielversprechenden Aussichten strömten die anwesenden Crew-Mitglieder dann wieder auseinander und am Abend sorgte noch ein filmisches Werk mit dem Titel „Abgang mit Stil“ bei der Schmetterlingsdame und mir für erheiternde Momente.
Schlafwandlerische Gefühlslagen am Tage, ein leuchtender Weihnachtsbaum auf einem Platz vor der Haustüre, der Weihnachtsbaum-Overload auf der Straße zwei Ecken weiter, der Mini-Weihnachtsbaum für Zuhause, ein Adventstreffen im Hausflur mit Weihnachtsbaum und belegten Brötchen, eine verliebte Cleo mit jaulendem Herzschmerz, ein virtueller Sternschnuppen-Flug, der zum Wünschen einlud und einige gut versorgte Stunden im Covent Garden rundeten meine Woche schließlich ab. Mit helfenden Aussichten verabschiede ich mich nun von Dir. Bis bald und mit Aloha.
In Liebe,
Alice
PS. Die Queen of Soul, Aretha Franklin, erfreute heute mit dem folgenden Lied mein Gehör, das ich noch mit Dir teilen möchte.
„You make me feel like a natural woman.„