Ein Konzept, ein Traum oder jetzt geht es ins Herz…

I AM FOR LOVE World Tour 2015.

…oder vielleicht doch besser gesagt: in meine Seele. Und damit auch jeder ausserhalb darin lesen kann, muss ich mein Herz sprechen lassen. Körperlich betrachtet atmete ich dann ganz tief ein und aus, so dass ich das Gefühl von Leichtigkeit bekomme. Dann horche ich in mich hinein, betrachte noch einmal ein Foto aus meinem World Tour Konzept, werfe einen letzten kurzen Blick auf die Worte, die ich dort formulierte und tauche dann ab in meine innere Welt. In der Psychologie wird gerne von dem „inneren Kind“ gesprochen und tatsächlich besuche ich dort meine kindliches Ich. Aus meiner Zeit, als ich begann mich mit Meditation näher zu beschäftigten, entdeckte ich diesen Ort, an dem Alice, ca. 10 Jahre alt und völlig unbelastet von äußerlichen Einflüssen, wohnte. Mein Weg dorthin führte mich dann durch einen Waldweg, den ich deutlich vor meinem inneren Auge sah, vorbei an einem Bach, bis hin zu einer kleinen Holzbrücke, hinter der ich durch die umsäumenden Äste bereits die große Lichtung erblickte. Wohlige Wärme umstrahlte mich und immer schien die Sonne. In der Mitte der Lichtung stand ein riesiger, jahrhundertealter Baum. Mein Freund, der Baum, der Weisheit und Ruhe ausstrahlte, dessen Stamm ich mit meinen Armen nicht umarmen konnte, weil er so gewaltig war. Und er lebte, zeigte ein Gesicht, dass mich an meinen Freund Helmut erinnerte, den ich 2,5 Jahre zuvor kennenlernte und der mich wieder glauben ließ, dass es den Weihnachtsmann gibt, da er genau so aussah wie in den Zeichnungen von Norman Rockwell, einer meiner Lieblingskünstler. Seine Äste umschlungen mich jedes Mal zur Begrüßung und wenn es mir schlecht ging, konnte ich mich einfach in einen Ast hineinlegen und er wiegte mich hin und her bis ich mich wieder geborgen fühlte. Die kleine Alice wirbelte derweil voller Energie herum, sprang, tanzte, sang und war immer fröhlich und lachte mich an. Sie war genauso wie ich, als ich als Kind einst durch die Welt zog. Neugierig mit wachen Augen und wachem Verstand und gerne auch manchmal verrückt, indem ich mich verkleidete und mir meinen eigenen Spaß bereitete, weil ich das Leben liebte. Es war meine Persönlichkeit, die ich dort wiederfand und die beiden liebten mich bedingungslos, gewährten mir jederzeit Einlass für einen Besuch. Egal ob ich Freude oder Trauer mitbrachte und wenn in der realen Welt meine geliebten Freunde gerade keine Zeit für mich fanden, machte ich mich auf den Weg zu meinem inneren Kind und dem Baum, denn dort war ich nie allein. Nun konnten meine Gedanken fließen ohne Hindernis, direkt vom Herzen herauf in dieses Buch und dieser Moment schickte mir ein Lächeln auf mein Gesicht, weil es sich richtig anfühlte.

Zu Beginn des Jahres schrieb ich in meinen Kalender „Jetzt ist die Zeit, wenn die Früchte der Liebe und der Träume geerntet werden, so dass neue Träume gesät werden können.“ und so säte ich einen neuen Traum, als ich das Konzept zu der I AM FOR LOVE World Tour schrieb. Das Handwerkszeug dazu hatte ich in meiner Projektmanagement-Zeit erlernt und auch aus der Erfahrung rund um „Das Büro der Liebe“ Projekt wusste ich, dass eine Idee, die zum Leben erweckt werden wollte, sorgfältig durchdacht und organisiert werden musste. Einfließen lies ich dann die ein oder andere Anregung von der Ideenparty und formulierte aus der Sicht eines Nichtwissenden die Antworten auf die Fragen „Was ist die Idee?“, „Wie gestaltet sich die Reiseroute?“, „Wie kann das Projekt finanziert werden?“, „Wie hat sich die I AM FOR LOVE Kampagne bisher entwickelt?“, „Wer ist eigentlich Alice Zumbé und was führte sie zu diesem Projekt?“ und meine ganz besondere Frage „Welche Bedeutung hat der Stopover Hawaii?“. Die Antworten dazu gestalteten sich dann wie folgt.

Was ist die Idee?
Als ich den Film „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“ sah, offenbarte sich mir plötzlich glasklar, was ich tun wollte. Mit der I AM FOR LOVE Kampagne sollte es rund um die Welt gehen und da ich wusste, dass man Menschen am besten in der realen Welt berührte und inspirierte, wollte ich mich auf den Weg machen zu diesen noch unbekannten Orten und Menschen. Mich mit ihnen über die Liebe unterhalten, ihre Sicht der Dinge erfahren und ihr Statement für die Liebe fotografisch festhalten. Schließlich hatte ich genau das schon einmal getan, als ich damals „Das Büro der Liebe“ eröffnete und ich erinnerte mich noch sehr genau an diese erfüllende Zeit, die mir viele glückliche Momente schenkte und mein Leben reicher machte. Es war ein Austausch von positiver Energie und bedeutete für mein Leben soviel mehr. Führte es mich doch dahin mein erstes Buch zu schreiben, um diese Geschichten mit viel mehr Menschen zu teilen. Ich war Schriftstellerin geworden, hatte ein neues Talent in mir entdeckt und hatte erfahren, dass eine Haltung, die auf Liebe basiert Menschen im besten Sinne bewegt und verbindet. Teilen ist das wahre Glück und da die Liebe keine Grenzen kennt, Menschen überall von ihr bewegt sind, wollte ich zu ihnen reisen.

Wie gestaltet sich die Reiseroute? Wohin soll es gehen?
Ein Gast auf der Ideenparty hielt mir den Spiegel vor, indem sie aussprach, dass es doch schön wäre, wenn ich Menschen besuche, die ich oder Freunde und Bekannte von mir schon kannten und ihnen Liebe-Botschaften überbringe. Denn so mancher hatte Freunde, die in die Welt hinausgezogen waren, so dass man sich schon lange nicht mehr sehen konnte. Helmut meinte einmal zu mir ich sei die „Botschafterin der Liebe“ und in diesem Zusammenhang konnte ich mich mit dem Titel gerne anfreunden. So ergaben sich spontan 13 Reiseziele:

  1. Paris – die Stadt der Liebe, in der ich „The Wall“ – das Monument von Fredèric Baron – besuchen möchte. Eine Mauer, die mit blauen Kacheln verziert wurde und auf denen „Ich liebe Dich“ in über 300 Sprachen stand. Dort residiert auch Ullrich Fichtner, der Spiegel-Journalist, der mir auf Twitter folgt und ein Besuch der Verwandten von Michel, dem Künstler, ist möglich.
  2. St. Tropez – dorthin wandert Susanne, die Tauchlehrerin, im Mai diesen Jahres aus, die ich in Düsseldorf kennenlernte und die von einer Unterwasser-Hochzeit sprach.
  3. Playa del Carmen, Mexiko – Jean-Yves Moret, Tauch-Freund von Susanne fand dort seine Bestimmung und seither sahen sie sich nur einmal im Jahr auf einer Messe.
  4. New York – na mal sehen, ob dort der Scary Guy für mich Zeit hat und auch ein Foto macht, wie er es mir schon versprach und dann möchte ich noch Duwende, die A capella Musik-Gruppe, die so wunderbar „Love never felt so good“ singt, kennenlernen und nicht zu vergessen: Daniel Jones, der NYTimes Kolumnist für Liebe, die sogenannte männliche Version von Carrie Bradshaw.
  5. Hampden, Maine – Angela, meine ehemalige Englisch-Lehrerin, war wieder zurück zu ihren Heimat-Wurzeln gezogen, hatte dort eine neue Liebe gefunden und wir blieben bisher weiterhin über facebook in Kontakt.
  6. Flagstaff (Arizona) – direkt an der Route 66 hat sich Harry, ein guter Bekannter aus Düsseldorfer Zeiten, mit seiner Frau einen Traum erfüllt und organisiert dort Motorradtouren durch die westliche USA.
  7. Las Vegas – Wie wird es wohl sein Melissa zu begegnen? Volker hatte vor 25 Jahre eine Liebesaffaire mit ihr in Brasilien, sie dann aus den Augen verloren und vergeblich gesucht bis er Ende Januar 2015 überraschend einen Brief von Melissa erhielt.
  8. Seattle – dort erwartet mich dann Alan Fulle, der Künstler, den Nina in Paris kennenlernte.
  9. San Francisco – ein Herzensfreund aus Hamburg schrieb mir, dass Freunde von ihm dorthin gezogen sind.
  10. Hawaii – Mein persönliches Wunschziel! Und ein Besuch der Verwandten von Steve, den ich in Düsseldorf kennenlernte und der sofort, begeistert von meiner Idee, von seinen Wurzeln dort erzählte, ist möglich.
  11. Melbourne – aus meiner Burlesque-Zeit entstand der Kontakt zu Sina King, Miss Burlesque Australia, die mir schon versicherte auch ein Foto machen zu wollen.
  12. Goowla, Australien – Helmuts Neffe Lars, Designer und offenes Ohr zum Thema „Liebe“ freut sich über einen Besuch.
  13. Waiheke Island – der ehemalige Café-Besitzer Michael stellte mir einst Klaus, den Bootsbauer, in Düsseldorf vor, der vor 30 Jahren nach Neusseland ausgewandert war.

Wie kann das Projekt finanziert werden?
Die kniffeligste Frage aller Fragen, denn in „Zwischen Hollywood und Armenhaus…“ schrieb ich bereits über meine aktuelle Finanzlage. Doch für jede Herausforderung gibt es auch eine Lösung und so ließ ich meine Gedanken einfach mal sprudeln. Mit dem „Das Büro der Liebe“ Projekt hatte ich schließlich schon einmal diese Hürde gemeistert. Damals fand ich Sponsoren für mein Projekt und vielleicht sollte dies auch wieder eine der Möglichkeiten sein. Natürlich ist mir bewusst, dass eine Reise um den halben Globus weitaus höhere Investitionen erfordert. Allerdings hatte ich auch beschlossen das liebe Geld positiv zu betrachten und herzlich willkommen zu heißen, egal aus welcher Richtung es kommen würde. Und natürlich war ich auch bereit meine Besitztümer aufzulisten und mich von dem ein oder anderen zu trennen, damit der Erlös in den großen Reisetopf rein fließen kann. Das Sponsoring stellte ich mir dahingehend vor, dass auf einer Reise Dinge erforderlich sind, hinter denen Firmen stehen. Flugzeuge müssen benutzt, Unterkünfte (Hotels, couchsurfing, airbnb) gefunden, Handy und Laptop genutzt werden. Essen und Trinken fand auch in diesen Gedanken Platz, da mir auf Twitter die Aloha Food Tours seit einigen Wochen folgten. Und dann ist da ja auch noch das Reisegepäck – es gibt übrigens eine Firma, die eine Serie „Love Fellow Luggage“ vertreibt – der rote Lippenstift, den ich häufig trage, die Hawaii-Blume in meinem Haar und nicht zu vergessen, meine Bekleidung, bei der ich daran dachte, dass sie immer ein rotes Element (die Farbe der Liebe) beinhalten sollte. Schließlich stehen hinter jeder der Firmen, die diese Dienstleistungen und Produkte anbieten, auch Menschen, die wiederum von der Liebe in ihrem Leben bewegt wurden und was spricht dagegen sich mit diesen nach dem Motto „Love is connecting people.“ zu verbinden.

Eine weitere Option ist dann auch das Crowdfunding, mit dem ich bereits Erfahrungen gemacht hatte und das ich nach wie vor für eine gute Idee halte, wenn es darum geht viele Menschen zu vereinen, die gemeinsam ein Projekt zum Leben erwecken, indem jeder einen kleinen Obulus investiert und so Teil des großen Ganzen wird. Denn auch hier gilt für mich: Liebe verbindet Menschen.

Wie hat sich die I AM FOR LOVE Kampagne bisher entwickelt?
Was bisher geschah, konnte seit dem ersten Buch-Eintrag „Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt…“ verfolgt werden und da ich noch von den erlebten Geschichten der letzten zwei Monate berichten würde, wird an dieser Stelle nichts zu den weiteren Entwicklungen veraten.

Wer ist eigentlich Alice Zumbé und was führte sie zu diesem Projekt?
Wer bin ich? Mich betrachtende Menschen (Nina… Du bist nicht gemeint und nein! Ich bin nicht Mary Poppins) würden mich wohl so beschreiben: Da kommt Alice auf ihren hohen Schuhen – wie schafft sie es nur damit auch auf Kopfsteinpflaster aufrecht zu gehen? – trägt den roten Lippenstift und eine Hawaii-Blume im Haar. Heute liebt sie es wuschelig mit Locken und wenn ihr danach ist, verändert sie einfach etwas und bügelt ihr Haar glatt. Glitzern darf es auch gerne mal, doch müssen es deshalb keine Diamanten sein. Hosen, Röcke, Kleider… ganz egal, Hauptsache sie fühlt sich wohl und kann ganz Frau sein. Und wenn sie von der Liebe, ihren Ideen, ihren Erlebnissen spricht, sprüht sie vor Energie und man könnte meinen, dass sie ein Zauber umgibt, der ganz gewöhnlichen Dingen ungewöhnliches einhaucht. Dann funkeln ihre Augen vor Begeisterung und Glück und die Sommersprossen auf ihrem Gesicht scheinen zu glühen. Doch eines ist auch gewiss: jemand, der nur an ihrer Oberfläche interessiert ist, hat eine oberflächliche Haltung und wird nie erfahren wer sie wirklich ist.

„Das Büro der Liebe“, jede Menge erlebter Geschichten rund um die Liebe, ein Blog, ein Buch, zwei Jahre, Lesungen, Menschen… all das führte mich zu diesem Projekt, zu diesem Konzept.

Welche Bedeutung hat der Stopover Hawaii?
Morgen ist auch noch ein Tag…

 

Über Alice Zumbé

Wer bin ich? Meine immer währende Neugierde auf Menschen aller Art gab schnell den Weg zur Portraitmalerei frei. Jedoch auch andere Facetten meines Lebens führten zu zahlreichen Interessensgebieten. Immer mit dem Blick was draussen passiert - sowohl im Detail als auch im großen Ganzen. Es bleibt spannend in der Welt.
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